5 Tipps, um die Privatsphäre auf LinkedIn zu managen

Als ich vor einiger Zeit beschloss, mein LinkedIn-Konto zu deaktivieren, ging ich zuerst die Einstellungen durch. Da habe ich mich gefragt: bekomme ich genug Gegenleistung dafür, dass LinkedIn all meine privaten Daten nutzen darf? Denn seien wir mal ehrlich, wir stellen unsere gesamte berufliche Laufbahn zur Schau. Wie sehr profitieren wir also davon?

Nach einer einmonatigen Pause bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen.

✅Auf der positiven Seite:

  • Keine Pop-up-Nachrichten mehr (aus der App oder als E-Mail)
  • Keine Anfragen mehr von Personen, die mich einfach nur als Kontakt hinzufügen, ohne einen Hinweis darauf, warum sie sich vernetzen wollen
  • Keine Anfragen mehr, einen Call zu vereinbaren, ohne einen Grund dafür anzugeben
  • Keine unerwünschte Werbung
  • Mehr Zeit, um Dinge zu tun, die wichtig sind: direkte Verbindungen pflegen, neue Ideen entwickeln, wichtige von unwichtigen Informationen trennen, reflektieren…

⛔ Auf der Minusseite:

  • Ich verpasse interessante Ereignisse oder Informationen, von denen ich nur durch die Beiträge anderer erfahren könnte
  • Nicht in der Lage zu sein, Neuigkeiten zu teilen und meine Arbeit sichtbarer zu machen.

Auch wenn mir die Deaktivierung der Plattform eine gewisse Ruhe verschafft hat, war ich nicht bereit, komplett auf soziale Medien zu verzichten. Darum geht es in diesem Blog nicht. Wir sollten in der Lage sein, die Technologie-Nutzung zu regulieren und selbst zu entscheiden, wie viel wir von unserer Privatsphäre preis geben wollen. Zum Beispiel durch Anpassung der Einstellungen auf der Plattform.

Hier sind einige Tipps, wie das geht, ohne das Konto zu deaktivieren:

  1. Alle Einstellungen durchgehen (nicht nur das Thema Datenschutz). Fragen zum Datenschutz sind auch in den anderen Abschnitten zu finden. Dies wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Es lohnt sich aber, wenn Du kontrollieren möchtest, wer Zugang zu deinen Daten hat, wie sie verwendet werden, wer und wie dich über die Plattform erreichen kann usw.;
  2. Verwalten, wer dich auf LinkedIn finden kann und wer dich kontaktieren kann. Das bezieht sich zum Beispiel darauf, ob Du deine Mitgliedschaft in der Plattform öffentlich machen oder privat halten möchtest. Dies steht unter Sichtbarkeit;
  3. Benachrichtigungen verwalten. Unter Kommunikation kannst du z. B. einstellen, ob jede Nachricht, die Du erhältst, auch an deine E-Mail gesendet werden soll, oder ob du die Informationen nur auf der Plattform beschränken möchtest, um sie zu überprüfen, wenn es dir am besten passt;
  4. Die Option Folgen zur primären Verbindungsmöglichkeit machen. So: geh zu Sichtbarkeit ➡ Follower:innen ➡“Folgen“ als Primäraktion festlegen (Ja wählen). Damit signalisierst Du, dass dies deine bevorzugte Art der Vernetzung ist. Es wird Personen geben, die dir weiterhin Anfragen zum Vernetzen versenden werden. Sie werden (hoffentlich) auf diese Weise ermutigt, eine Begleitnotiz zu schreiben, warum sie sich mit dir vernetzen möchten (insbesonders wichtig, wenn Ihr euch vorher noch nicht getroffen habt);
  5. Unter Anzeigendaten kannst du LinkedIn die Möglichkeit verweigern, deine Daten zu sammeln oder sie für Profiling und personalisierte Werbung zu verwenden.

Wichtig: Die Einstellungen regelmäßig überprüfen, um zu sehen, ob sie deiner aktuellen Situation entsprechen. Während ich dies schreibe, entdecke ich gerade einige Einstellungen, die bei mir geändert werden müssen.

Meine eigene Art, mit der Informationsflut umzugehen, könnte darin bestehen, von Zeit zu Zeit einen digitalen Entzug zu machen, um meine „Batterien“ aufzuladen. Die Sommerzeit kann ein guter Anfang dafür sein. 🌞⛱🌊

Foto: Screenshot MS.

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